Zum Jahresbeginn führe ich immer wieder dieselben Gespräche. Meine Kunden und viele andere Menschen bitten mich um Hilfe, damit sie ihre guten Vorsätze einhalten und Ziele erreichen können. Die Realität sieht so aus, dass wir alle ganz unterschiedlich diszipliniert sind. Und das Problem sind die Erwartungen, die wir an uns selbst haben.
NIEMAND ist perfekt. Wie können wir also erwarten, beim Erreichen unserer Ziele perfekt zu sein? Das Scheitern ist so von Anfang an einprogrammiert, d. h. wir können mit dieser Herangehensweise gar nicht erfolgreich sein. Ein Beispiel: Wir schreiben uns eine neue Diät vor, ohne zu schummeln, oder ein Sportprogramm, das jeden Tag perfekt ist. Hm, wie soll das möglich sein? Das Leben wird dazwischen kommen; gute und schlechte Dinge werden passieren, die unseren Plan beeinflussen.
„Die Realität sieht so aus, dass wir alle ganz unterschiedlich diszipliniert sind.“
Gestern Abend hatte ich ein Hockeyspiel, das so lange ging, dass meine Beine heute Morgen tot waren. Gleichzeitig stand ein Workout mit Kniebeugen und Kreuzheben auf dem Plan. Alles, was ich gerade genannt habe, ist gesund. Hockey, Kniebeugen, Kreuzheben – ich sollte prima in Form sein, oder? Ja, das mag so sein, aber trotzdem gab es ein Problem, denn meine untere Körperhälfte war einfach viel zu müde. Ich hatte Probleme beim Training, meine Einheiten durchzuziehen. All das hätte dem Erfolg meines Programms nun im Wege stehen können, aber statt frustriert zu sein, habe ich Abstand von der Sache gewonnen und das Programm neu bewertet. Was ich brauchte, waren Regenerationsübungen und etwas Ruhe.
Was ich damit sagen möchte, ist Folgendes: Wenn wir uns Ziele setzen, ist es wichtig, auch immer menschliches Fehlverhalten einzukalkulieren. Ich habe vor Jahren damit begonnen, auf diese Art und Weise zu planen, und die Resultate sind erstaunlich. Es ist einfach unglaublich, wie Körper und Geist reagieren, wenn Fehler oder Rückschläge Teil des Plans werden.
„Wenn wir uns Ziele setzen, ist es wichtig, auch immer menschliches Fehlverhalten einzukalkulieren.“
Ich möchte dich dazu animieren, es auch mal so zu versuchen. Ganz egal, was der Plan ist, beginne damit, dass du dir eine Erfolgsquote von 80 Prozent setzt. Starte mit ganz kleinen Schritten und baue Selbstvertrauen auf. Du wirst feststellen, dass Dinge, die früher schwer fielen, langsam einfacher werden. Dein Ziel kann sich auf deine Ernährung beziehen oder einfach sein, mehr zu schlafen – was auch immer es ist, verfolge deinen Fortschritt nach. Notiere Fehler, die du meinst gemacht zu haben, und versuche zu verstehen, warum sie passiert sind. Wichtig ist nur, dass alle Ausrutscher in dem 20- Prozent-Rahmen bleiben.
Diese Strategie hat mir in vielen Bereichen meines Lebens geholfen. Versuche dieses Jahr also, deinen Vorsätzen zu 80 Prozent zu folgen und erlaube dir für den Rest 20 Prozent Flexibilität. Strebe nicht nach Perfektion, sondern danach, dich zu verbessern. Ich bin fest davon überzeugt, dass du damit motiviert bleibst und deine Ziele erreichen wirst – dieses Jahr und darüber hinaus!